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Shownotes

Ich spreche mit Henrik Lehnhardt über seine vielfachen Tätigkeiten und wie er diese unter einen Hut bekommt, seine Erfahrungen auf dem Jakobsweg, wieso Ruhe und Natur wichtig sind für die mentale Gesundheit, Persönlichkeitsentwicklung, was man von He-Man lernen kann und natürlich über seine drei Weisheiten.

Webseite: https://www.lehnhardt-coaching.de/
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/henrik-lehnhardt
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Die letzten 10 Folgen:

– Folge 62 – Larissa Gräff – Vertriebs- und Emotionsexpertin, Geschäftsführerin & Mutter
– Folge 61 – Patrick Heller – Ingenieur für Brandschutz
– Folge 60 – Bahar Kizil – Sängerin, Künstlerin
– Folge 59 – Steffen Disch – Gastgeber & Sternekoch
– Folge 58 – Chantal Kopf – Bundestagsabgeordnete Bündnis 90/Die Grünen
– Folge 57 – Carsten Witte – Psychoonkologe (DKG) und Vorstand Jung und Krebs e.V.
– Folge 56 – Theresa & Ferdinand Schulz – Gründerin & Gründer von nordesign
– Folge 55 – Prof. Rainer Schmelzeisen – Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg und Künstler
– Folge 54 – Sarah Böning – Gründerin, Speakerin & Recruiting Beraterin
– Folge 53 – Florian Städtler – Gründer und Verbündeter bei Spielplan4

Transkription – Vorstellung:
(mittels KI erzeugt und leserlich formuliert)

Hallo Henrik. Schön, dass du in meinem Podcast dabei bist.

Ja hallo, herzlich willkommen.

Am Anfang geht es ja immer um den Gast. Stell dich doch mal vor: Wer bist du und was machst du?

Ja, mein Name ist Hendrik Lehnhardt, ich bin 41 Jahre alt, komme aus Hüttenberg in Mittelhessen. Ich bin verheiratet und habe zwei wundervolle Kinder. Seit einigen Jahren bin ich als Arbeitsdirektor und Geschäftsführer in der Stahlindustrie tätig. Zudem habe ich zwei Hobbys zum Beruf gemacht: Ich bin Dozent an der Technischen Hochschule Mittelhessen und suche dort den Kontakt mit jungen Leuten. Das hält mich persönlich fit. Es gibt nichts Besseres, als Dinge selbst zu lernen und sie dann anderen zu erklären. Das hilft mir, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Meine Erfahrung im Personalwesen ist sehr breit gefächert, und ich habe ein Faible für Konfliktmediation, Coaching und Beratung entwickelt. Zusätzlich habe ich seit einigen Jahren ein eigenes Unternehmen, in dem ich sowohl Mitarbeiter als auch Privatpersonen coache, berate und bei der Entschärfung von Konflikten unterstütze. Ich helfe ihnen dabei, den nächsten Schritt zu machen oder schwierige Situationen zu überwinden.

Du hast gesagt, dass du in der Stahlindustrie tätig bist, coachst und Dozent bist. Magst du mal deine berufliche Entwicklung und deinen Werdegang schildern? Wie kam es dazu? Hast du studiert und wie hat sich alles entwickelt?

Seit 2008 bin ich im Personalbereich tätig. Am Anfang musste ich natürlich erstmal Fuß fassen in einem Konzern. Das ist eine eigene Welt mit eigenen Arbeitsweisen, besonders im Umgang mit den verschiedenen Stakeholdern. Als junger Mensch mit einer guten Ausbildung und einem Studienabschluss will man natürlich immer weiterkommen und Karriere machen. Man ist auf der Karriere-Rennbahn und will alle überholen. Wenn man jedoch zu viel Druck ausübt, kommt man irgendwann nicht mehr weiter. Man hat eigene Konflikte, hängt fest und wird unzufrieden. Das führte bei mir zu großer Unzufriedenheit, da ich nicht weiterkam. 2015 dachte ich dann: Wie komme ich weiter? Ich musste mir klar werden, was ich wirklich will und warum ich den nächsten Schritt nicht schaffe. Eine interessante Entscheidung war damals, den Jakobsweg zu laufen. Karrieremäßig war ich bis dahin festgefahren und kannte meine Talente nicht wirklich. Ich nutzte die sechs Wochen in Spanien, um Klarheit zu gewinnen.

Das heißt, wie viele sagen, hast du auf dem Jakobsweg deine nächsten Schritte gefunden und wusstest, wo es hingehen soll?

Genau. Man sagt, die ersten zwei, drei Wochen verarbeitet man alles, was man im Kopf hat, verdrängt oder unentschieden gelassen hat. Nach so viel Stille und Entspannung kommt das alles hoch. Abends hat man viel Zeit zum Überlegen, Schreiben und Nachdenken. Wenn das alles einmal verarbeitet ist, hat man im Kopf Platz für Neues. Dann kommen wirklich schöne und geniale Gedanken, und man bekommt eine Klarheit darüber, was man möchte und was nicht. Man kommt in einen Flow, entwickelt eine gewisse Kraft und geht neue Dinge an.

Hast du einen Tipp für jemanden, der sagt: „Wow, das würde ich auch gerne mal machen“, aber vielleicht nicht gleich drei Monate Zeit für den Jakobsweg hat?

Ja, das ist natürlich die größte Hürde in unserer Zeit. Ich bin meinem Arbeitgeber unheimlich dankbar, dass ich damals sechs Wochen aussteigen konnte. Ein Jahr später bin ich mit meiner Frau den Jakobsweg nochmal gelaufen. Natürlich konnte sie keine sechs Wochen Urlaub nehmen, also haben wir das Ganze aufgeteilt. Wir sind in den Pyrenäen gestartet, zwei Wochen so weit gelaufen, wie es ging, und haben dann unterbrochen. Ein halbes Jahr später sind wir nochmal zwei Wochen weitergelaufen. Das letzte Drittel wartet noch auf uns. Es gibt keinen zeitlichen Zwang. Man macht es ja für sich selbst und nicht, um andere zu beeindrucken. Es geht um den Effekt, den das Ganze auf einen hat. Man kann den gleichen Effekt beim Spazierengehen erzielen. Nach einer halben Stunde kommt man in eine Art Automatikmodus, entspannt und verarbeitet. Alles, was über zwei Stunden Spazierengehen hinausgeht, hilft, in diesen Modus zu kommen, den man auf dem Jakobsweg sechs bis acht, manchmal sogar zehn oder zwölf Stunden am Tag hat. Man muss nicht unbedingt den Jakobsweg laufen. Es reicht, sich rauszuziehen und spazieren zu gehen. Ab einer halben Stunde kann man diesen Effekt erzielen. Es gibt einen interessanten Artikel, dass in Japan Hausärzte Patienten mit Erschöpfung oder Depressionen ein Rezept verschreiben, zwei bis drei Mal die Woche mindestens zwei Stunden in schöner Umgebung spazieren zu gehen. Das finde ich eine tolle Entwicklung. Es ist aber auch schlimm, dass ein Arzt einem das sagen muss. Wenn ein Arzt im weißen Kittel einem das sagt, glaubt man es eher, als wenn ein Familienmitglied den Hinweis gibt.

Du hast vorhin gesagt, dass du in einem Stahlwerk arbeitest, coachst und Dozent bist. Wie bekommst du das alles unter einen Hut?

Am Anfang konnte ich als Personaler meine Termine so steuern, dass ich im Semester Vorlesungen in Personalorganisation und Arbeitsrecht geben konnte, teilweise spät nachmittags, abends oder auch samstags. In den letzten zwei Jahren, mit den Kindern, habe ich pausiert. Während Corona war es einfacher, da die Vorlesungen remote waren. Das war bei BWL für Ingenieure, ein absolutes Lieblingsfach der Ingenieure, die auch ein bisschen BWL kennenlernen müssen. Die Vorlesungen waren abends, was den Studenten entgegenkam, die lieber abends als morgens um 8 Uhr anfangen. Das ließ sich mit Onlinevorlesungen gut organisieren. Das Thema Coaching, Mediation oder Konflikte ist eher ein Steckenpferd. Freunde, Bekannte oder aus dem Netzwerk anderer Unternehmen kommen zu mir, wenn sie ein Problem haben oder eine andere Sichtweise benötigen. Das ist kein Dauerthema, sondern eher in einem kleineren Rahmen möglich. Man findet dann schon einen Termin, aber nicht regelmäßig oder jeden Tag. Die Leute meinen es ernst, sind offen und neugierig, und man kommt schnell zu Lösungen. Klar habe ich eine eigene Website, aber ansonsten mache ich keine Werbung dafür. Es läuft alles über mein Netzwerk.

Wenn Du mehr über Henrik Lehnhardt und seine drei Weisheiten wissen möchtest, dann höre jetzt den Podcast.