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Shownotes
Ich spreche mit Florian Städtler über seinen Weg vom Musiker zum Geschäftsführer, die Herausforderungen für eine Kommunikationsagentur in den letzten 20 Jahren, insbesondere was COVID betrifft, wie wichtig langjährige Kundenbeziehungen und kontinuierliche Innovation und Lernbereitschaft sind, über seine persönlichen Schatzkammern und natürlich seine drei Weisheiten.
Webseite: https://spielplan4.com
Expedition Arbeit: https://www.expedition-arbeit.de/
(hier ist auch Florians Podcast zu finden)
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/fstaedtler/
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Die letzten 10 Folgen:
– Folge 52 – Sönke Meinen – Gitarrist, Komponist und Geschichtenerzähler
– Folge 51 – Phillip Grimm – Geschäftsführer der Grimm Water Solutions GmbH
– Folge 50 – Marlene Körschges – Managerin bei f.u.n.k.e. und Gründerin von ADULTY
– Folge 49 – Fabian Döring – Behindertenradsportler im Nationalkader
– Folge 48 – Magarethe von Stern – Schauspielerin, Künstler, Autist
– Folge 47 – Michael Habighorst – Unternehmensberater, Weiterdenker und Autor
– Folge 46 – Saskia Moes – Medienpädagogin & Projektleiterin von Gaming ohne Grenzen
– Folge 45 – Nils Cordell – Geschäftsführer Cordell GmbH, Event Evangelist und Autor
– Folge 44 – Annika Gassner – Model und Moderatorin
– Folge 43 – Dejan Mihajlović – Referent für Demokratiebildung und Digitale Transformation
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Transkription – Vorstellung:
(mittels KI erzeugt und leserlich formuliert)
Hallo Florian, schön, dass Du in meinem Podcast dabei bist.
Hallo Stefan, ich freue mich sehr.
Wir sind ja hier im schönen Freiburg. Erzähl doch mal, was machst Du, wer bist Du und warum sitzen wir in so einem Hinterhof?
Wir befinden uns nicht genau in einem Hinterhof, sondern in der Wiehre, einem schönen und zentrumsnahen Stadtteil Freiburgs. Hier haben wir unseren Raum, der fast wie ein kleines Loft wirkt. Unsere Agentur, Spielplan4, ist seit Ende 2018 hier ansässig. Es handelt sich um einen einzigartigen Raum, der früher als kleine Möbelmanufaktur diente. Aufgrund seiner Vergangenheit verfügt der Raum über hohe Decken und große Fenster. Zusätzlich haben wir drei weitere Räume nach unseren Bedürfnissen eingerichtet. Diese Gelegenheit war für uns sehr wertvoll, da solche Räume in Freiburg rar sind; die meisten Industriebauten sind riesige Hallen. Wir sind derzeit zwölf Mitarbeiter und spezialisieren uns im Kommunikationsbereich, einschließlich Eventmanagement, Content-Erstellung und Strategieentwicklung.
Und Du bist Geschäftsführer von der Agentur.
Ich gründete die Agentur im Jahr 2003 und letztes Jahr feierten wir unser 20-jähriges Jubiläum. Es beeindruckt mich selbst, wie lange wir bereits zusammenarbeiten. Die letzten zehn Jahre waren als Unternehmer wirklich schön, während die Jahre davor etwas anstrengender waren.
Und wie kam’s dazu, dass Du Spielmann viel gegründet hast?
Bevor ich die Agentur gründete, hatte ich bereits ein anderes Leben. Ich habe erst mit 33 Jahren die Agentur ins Leben gerufen. Davor studierte ich Musik, speziell E-Gitarre. Eine Zeit lang versuchte ich, diese musikalische Vergangenheit zu verbergen, als ich mich in die Geschäftswelt begab. Heute ist es wieder cool – immerhin, wer hat schon ein Diplom in E-Gitarre? Allerdings spiele ich kaum noch Gitarre, nur noch gelegentlich. Meine Karriere entwickelte sich von der Bühne über Moderation und Konzeption musikalischer Programme hin zu Tour- und Projektmanagement, und schließlich auch zur Textkonzeption und Sprache. Sprache war schon immer meine Leidenschaft, und das spiegelt sich auch heute in meiner Arbeit wider. Ich erstelle Texte und Konzepte, um Kommunikation, die oft unwahrscheinlich erscheint, erfolgreich zu gestalten.
Kannst Du noch mal ein bisschen genauer erklären, was Spielplan4 macht?
Unsere Agentur konzentriert sich auf die Zusammenarbeit mit Unternehmen, vorrangig Mittelständlern oder großen Industrieunternehmen. Wir unterstützen sie vor allem bei der Durchführung von Veranstaltungen, die inhaltlich und zielorientiert gestaltet sind, anstatt reiner Unterhaltung ohne tieferen Sinn. Unser Ansatz ist es nicht, bloße Partys zu organisieren, sondern Veranstaltungen mit dem Ziel, interne Kommunikation zu optimieren und spezifische Unternehmensziele zu erreichen. Dabei haben wir uns gefragt, wie wir unser Geschäftsmodell verbessern können, da traditionelle Anlässe wie Jubiläen zwar Investitionen nach sich ziehen, aber nur alle 25 Jahre stattfinden, was für die Agentur herausfordernd ist. Wir haben schon immer einen starken Fokus auf Inhalte gelegt, indem wir für unsere Kunden Content wie Texte, Audio und Videos produzierten oder produzieren ließen. Bei großen Investitionssummen stellt sich zwangsläufig die Frage nach dem Warum und dem Zweck solcher Ausgaben. Wenn diese Fragen nicht überzeugend beantwortet werden, tendiert das Geschäft dazu, punktuell zu bleiben, da Veranstaltungen bekanntermaßen schnell kostspielig werden können. Daher haben wir beschlossen, neben dem Erlebniswert von Events – seien es Kampagnen, Produktlaunches oder ähnliches – stets passende Inhalte zu produzieren und unsere Entscheidungen mit einer klaren Strategie zu begründen. Das führt schnell zu Themen wie Positionierung, visuelle Identität und Storytelling, durch die eine Firma ihre Identität auch in den Kommunikationsmaßnahmen effektiv vermitteln kann.
Jetzt hast Du gesagt, 20 Jahre Jubiläum. Wenn Du so zurückblickst, hast Du ein Projekt, wo Du sagen würdest, das war Dein Lieblingsprojekt?
Ja, das ist eine fiese Frage. Ein besonders denkwürdiges Projekt war das 150-jährige Jubiläum der Volksbank Freiburg, ein Kunde, mit dem wir seit 2005 zusammenarbeiten. Die Feierlichkeiten im Jahr 2017 waren wirklich außergewöhnlich, nicht nur wegen unserer Leistung, sondern weil die erfolgreiche Durchführung durch die Zusammenarbeit mit einer anderen Agentur ermöglicht wurde, die den Onlinebereich und einige Printprodukte übernahm. Eine Schlüsselfigur war Annette Boegel, die damalige Leiterin der Unternehmenskommunikation, die es hervorragend verstand, zwei Agenturen zu koordinieren. Dies trug wesentlich zum Erfolg bei. Als regionale, mittelständische Genossenschaftsbank stellten sich natürlich auch Zweifel ein, wenn man etwas wirklich Innovatives umsetzen wollte, die sie geschickt moderierte. Die Vorbereitungen begannen zwei Jahre im Voraus und das Projekt war durchweg ein großartiges Erlebnis, obwohl es nicht immer einfach war. Projekte dieser Art erleben Höhen und Tiefen, aber das Endergebnis war etwas, worauf wir besonders stolz sind. Unter dem Motto „Zukünfte“, das wir in ein umfassendes Gesamtkunstwerk verwandelten, gelang es uns, viele Elemente erfolgreich zu vereinen, was keine leichte Aufgabe ist.
Was war denn die größte Herausforderung in diesen 20 Jahren?
Als Corona begann, war das für uns natürlich eine besonders herausfordernde Zeit, und alles stand auf dem Spiel. Unsere Branche war massiv betroffen; praktisch über Nacht waren 80 Prozent unserer Aufträge weg. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Entweder man verlässt sich darauf, dass der Staat hilft und wartet ab – was anfangs völlig ungewiss war und man dachte, es würde nur einige Monate dauern – oder man erfindet sich neu, was leichter gesagt als getan ist. Ich erinnere mich noch genau, hier saßen mein Mitgeschäftsführer und ein paar Kollegen, und wir überlegten, was man tun könnte, ähnlich wie Gastronomen, die begonnen hatten, Essenspakete zu versenden und Online-Kochkurse anzubieten. Ich schlug vor, ob wir nicht auch größere Online-Konferenzen anbieten könnten, da alle Zoom und ähnliche Dienste nutzten. Die erste Reaktion der Kollegen war jedoch skeptisch, denn Digitalisierung war zwar Teil unserer Denkweise, aber kein etabliertes Geschäftsmodell für uns. Zwei Jahre später hatten wir für die Firma Sick die „Sick Solution World“ organisiert, eine hybride Konferenz mit hunderten Teilnehmern vor Ort und weiteren Einschränkungen durch Corona in einer virtuellen Welt. Innerhalb von etwa neun Monaten wurden wir Experten darin und wuchsen sogar während der Pandemie, indem wir weitere Mitarbeiter einstellten. Diese Zeit war eine der größten Herausforderungen, aber auch das Beste, was uns passieren konnte. Für das Team war es eine Erfahrung, die uns zusammenschweißte. Wir mussten kurzzeitig Kurzarbeit einführen, um die ersten Monate zu überstehen, was rückblickend auch ein gemeinsames Erlebnis und ein unternehmerischer Erfolg war, auch wenn wir diese Situation natürlich nicht gebraucht hätten.
Das heißt, ihr habt sehr viel gelernt in der Zeit?
Ja, absolut. Man spricht oft davon, dass man ständig innovativ sein muss, von lebenslangem Lernen und lernenden Organisationen. Normalerweise integriert man diese Konzepte in den Alltag und bemüht sich, sie umzusetzen. Aber wenn man existenziell gezwungen ist, diese Prinzipien anzuwenden, ist der Lerneffekt deutlich intensiver, schneller und auch radikaler. Die Erfahrungen, die wir gemacht haben, hätten wir unter normalen Umständen nie gemacht. Es war für uns alle ein prägendes Erlebnis, da es direkt das Zentrum unseres Geschäfts betraf. Es war ein extrem intensives Lernerlebnis.
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Wenn Du mehr über Florian und seine drei Weisheiten wissen möchtest, dann höre jetzt den Podcast.
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